SV Gumpoldia Gumpelstadt e.V.

Pokal-Aus nach schwacher Vorstellung

Ronny Kaiser, 04.04.2018

Pokal-Aus nach schwacher Vorstellung

Um es vorweg zu nehmen, ein schönes Pokalspiel sieht anders aus. „Hochmut kommt vor dem Fall“ oder anders gesagt, „der Pokal hat seine eigenen Gesetze“…so kann man die Achtelfinal Begegnung im Westthüringer Kreispokal aus Sicht der Gumpoldia kurz zusammenfassen. Der ein oder andere Spieler war wahrscheinlich gedanklich noch bei dem 10:3 Kantersieg aus dem Meisterschafts-Hinrundenspiel. Die Vorzeichen für dieses Spiel waren schon gelinde gesagt eine Farce. Erst im 5. Anlauf und nach 5 Monaten An- und Absetzung konnte die Partie auf dem in Bischofroda ausgetragen werden. Bis dahin wurde das Spiel viermal kurz vor Ultimo wegen „Unbespielbarkeit des Platzes“ abgesagt. Hier besteht aus Sicht des KFA und des TFV perspektivisch Handlungsbedarf. Durch Urlaub und Arbeit auf vielen Positionen umgestellt, fand Gumpelstadt schwer und nur selten ins Spiel. Bischofroda war im Spielaufbau und vor allem von Einsatzwillen her, der teilweise überhart war, eine ganz andere Mannschaft als noch im Ligaspiel im September. Der neue Trainer Ken Stötzel hatte das Team hervorragend auf den Pokalfight eingestellt. Und ein Fight wurde es im wahrsten Sinne des Wortes. Die harte Gangart des Gastgebers, was vor allem immer wieder Fabian Kallenbach im Spielaufbau spüren musste, ging oft über die Grenzen des Erlaubten und Zumutbaren hinaus. Der junge Schiedsrichter Max Stein ahndete diese Fouls erst viel zu spät und offenbarte keine Linie in seiner Spielleitung. Bereits in den ersten 5 Minuten tauchten die Lautertaler zweimal gefährlich vor dem Tor der Gumpelstädter auf. Aber der schlechte Platz und vor allem der beste Mann der Gäste an diesem Tag Philipp Tischer im Tor (das sagt alles) vereitelten die Führung für den Gastgeber. Der erste schöne Spielzug über Kämpf, Wand und Zeilmann (7.) führte fast zur Führung für die Gumpoldia, doch Letzterer verzog knapp. In der 12./20./25. Minute boten sich wieder drei „Riesen“ für Bischofroda, aber auch diese vergaben sie zum Teil kläglich oder scheiterten wiederholt an Tischer. Nach 27 Minuten war dann aber das Glück aufgebraucht. Böhnhardt stand, nach einem mit dem Kopf verlängerten Einwurf, frei am langen Pfosten und brauchte den Ball nur noch einzuschieben. 3 Minuten später ein Aufbäumen der Gäste…den von Tobias Möller getretenen Freistoß köpfte Toni Zeilmann unhaltbar in den Winkel (30.). Nur 4 Minuten später hätte Gumpelstadt sogar in Führung gehen können. Wiederum nach einer Flanke von Wand über die rechte Seite verpassten Kämpf und Kallenbach im Strafraum. Im Gegenzug fast der Führungstreffer für Bischofroda. Nach einer Flanke von der linken Seite verlängert Schmidt per Kopf auf Hasert, der den Ball aber knapp über das Tor spitzelte. Die letzte Chance in der 1. Halbzeit hatte wieder die Gumpoldia. Diesmal flankte Heiderich von links und Zeilmann in der Mitte rutschte knapp am Ball vorbei. In der 2. Hz verflachte die bis dato schon schwache Partie noch mehr. Vor allem im Spielaufbau, teilweise überhastet, teilweise dem schlechten Platz geschuldet, unterliefen der Kaiser-Elf haarsträubende Fehler. Andy Schmidt vernascht 2 Verteidiger und lupft den Ball, zum Glück für die Gäste, über das Tor (54.) In der 61. Minute streicht ein Böhnhardt-Freistoß knapp über den Kasten von Tischer. Der eingewechselte Schade war es schließlich, der mit seinen 2 Toren (82./88.) die Partie entschied und Lautertal Bischofroda in die nächste Runde schoss. Bereits am kommenden Sonntag haben die Gumpelstädter die Möglichkeit, sich für das blamable Pokalaus zu revanchieren. In der Moorgrundarena treffen sie zum zweiten Mal in dieser Woche auf Bischofroda. Doch bedarf es einer gehörigen Steigerung, wenn die 3 Punkte im Moorgrund bleiben sollen. Erwähnenswert das Auftreten von Philipp Tischer nach dem Spiel…der entschuldigte sich im Namen der Mannschaft bei den mitgereisten Fans für die indiskutable Leistung…Respekt)


Quelle:RoKa