SV Gumpoldia Gumpelstadt e.V.

Ein Wechselbad der Gefühle

Matthias Hoßfeld, 30.05.2016

Ein Wechselbad der Gefühle

Ein kurioses Spiel sahen die Zuschauer im Moorgrund zwischen Gumpelstadt und Immelborn. Höhen und Tiefen prägten das Spiel und einen teilweise offenen Schlagabtausch lieferten sich beide Teams. Nach einer kurzen Abtastphase ging es munter hin und her. Immelborn spielte klare Bälle aus der Abwehr heraus und war durch Konter sehr gefährlich. Hoffmanns Schuß nach Vorarbeit von Schmidt strich knapp am langen Eck vorbei (4. Min.). Auf der anderen Seite verzog Zeilmann einen schönen Schuß über den Kasten der Gäste (7. Min.). Als Koch Hoffmann erneut auf Reisen schickte, lief der flinke Stürmer allein auf Keeper Tischer zu. Der reagierte glänzend und parierte den Ball (12. Min.). Kurz darauf fiel auf der anderen Seite die vermeintliche Führung per Kopf durch Kallenbach, allerdings gestand der Spieler danach von allein ein, den Ball mit der Hand über die Linie bugsiert zu haben (16. Min.). Kein Immelbörner und auch nicht Schiedsrichter Leitschuh sahen das Vergehen und bedankten sich deshalb beim Gumpelstädter Spieler für das Fairplay, denn das Handspiel war unauffälliger als "Die Hand Gottes" 1986 von Diego Armando Maradonna. Die regelgerechte Führung fiel dann als Otto sich über die linke Seite durchgesetzt hatte und auf Wünsch flankte, der aus 3 m den Tormann anschoss und Heiderich die Kugel endgültig über die Linie drückte (26. Min.). Immelborn ließ sich davon nicht beeindrucken und blieb torgefährlich. Mark Hoffmann sorgte weiter für viel Wirbel und nach einem Pass von Moritz Schmidt tauchte er erneut allein vor Tischer auf. Wieder war der Tormann der Gumpoldia Sieger und auch den Abpraller nutzte Schubert nicht zum Ausgleich. Der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei, als das Tor leer stand. Als Seidel auf Otto durchsteckte, hob der Stürmer den Ball über Tormann Fonfara, allerdings zu genau, den die Kugel ging an die Latte (36. Min.). Kurz vor der Pause fiel aber der verdiente Ausgleich für die Gäste. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Gumpoldia war es Schubert der die Kugel diesmal ins lange Eck versenkte (40. Min.). Nach der Pause gab es in den ersten Minuten kaum Höhepunkte. Die Gäste standen etwas tiefer und konterten immer wieder gefährlich. Nach einem Fehler in der Abwehr der Gumpoldia war es wieder der auffällige Hoffmann, der auf und davon lief und Tischer diesmal keine Chance ließ (62. Min.). Gumpelstadt rannte an und dem Rückstand hinterher und kam kurz darauf per Elfmeter durch Ralf Wünsch zum Ausgleich. Das Deja Vue für die Hausherren kam 6 Minuten später, als Hoffmann erneut eine Unachtsamkeit in der Abwehr nutzte und gegen Tischer Nervenstärke zeigte. Unhaltbar schob er zur erneuten Führung für Immelborn ein (71. Min.). Gumpelstadt war angeschlagen, aber noch nicht besiegt. Die Spieler um Trainer Kaiser fanden sich nach ein paar Minuten wieder und machten weiter Druck auf das Tor der Gäste. In dieser Phase des Spiels hatte Wiegand die Entscheidung auf dem Fuß, traf nach einem Doppelpass mit Schmidt den Außenpfosten (78. Min.). Nach einem Pass von Gesce traf Otto mit einem gefühlvollen Heber zum 3:3 Ausgleich (85. Min.). 2 Minuten später scheiterte Heiderich per Freistoß am gut regierenden Tormann Philip Fonfara. Als Otto über die linke Seite durch war und quer legte, war es Unkart, der im Tackling die Kugel ins eigene Netz ablenkte und somit Gumpelstadt doch noch einen glücklichen Sieg feiern konnte (90. Min.). Die Immelbörner Spieler konnten trotz der Niederlage den Platz mit erhobenen Haupt verlassen, denn sie zeigten eine starke Mannschaftsleistung. Schiedsrichter Pierre Leitschuh war ein souveräner Leiter dieser fairen Partie. Ihm schlossen sich seine Assistenten an.