Wer die Chancen nicht nutzt...
Matthias Hoßfeld, 09.09.2014
Am Freitagabend gewann Leimbach in einem ansehnlichen Kreisligaspiel gegen Gumpelstadt mit 3:1. Eine bittere Niederlage für die Gumpoldia- Elf, weil sie ihre guten Chancen nicht nutzte. 15 Minuten früherer Beginn und 5 Minuten Halbzeitpause mussten reichen, um das Spiel vor der kompletten Dunkelheit fertig spielen zu können.
Die Gäste aus dem Moorgrund fanden schnell in die Partie, ließen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und hatten mehr Spielanteile in der ersten Halbzeit. Ein Schuss aus 22m von Matthias Seidel war die erste Annäherung an das Leimbacher Tor, die Kugel strich dabei über den Winkel (7. Min). Die Mannen um Marco Senf hielten das Tempo hoch, störten Leimbach im Spielaufbau und die Abwehr um Ronny Kaiser fingen viele langen Bälle der Hausherren ab. Immer wieder wurden neue Angriffe aufgebaut und über eine Kombination über Seidel, Kramer und Wünsch, war letzterer auf einmal völlig frei vor Keeper Ziert. Sein Flachschuss antizipierte der lange Tormann frühzeitig und konnte ihn abwehren (12. Min.). Kurz danach war Fabian Kallenbach über die rechte Seite durch, sein Abschluss mit links konnte Ziert erneut sicher entschärfen. In der 18. Minute war der Keeper der Leimbacher allerdings machtlos, als Thomas Heinel aufmerksam einen Passversuch der Hausherren unterband, den Ball auf Seidel ablag, der auf Hoßfeld weiterleitete. Der Offensivspieler der Gumpoldia flankte auf den langen Pfosten, wo Kramer und Wünsch einliefen. Nachdem Kramer den Ball nicht vor den Fuß bekam, nahm sich Ralf Wünsch ein Herz und schoss mit links aus 6m unhaltbar zum 1:0 ein. Danach verlagerte sich das Spiel mehr in die Hälfte der Gumpoldia, die nicht mehr so offensiv presste, aber durch Konter gefährlich blieb. Leimbach fand nicht ins Spiel, allein Marc Kreutzmann hatte nach einem Abschlag die größte Chance zum Ausgleich. Sein Schuss ging am langen Pfosten vorbei (24. min.). Kurze Zeit später wäre fast die Kopie des Tores für die Gumpoldia gelungen, als Hoßfeld den Ball erneut in den Strafraum der Leimbacher flankte, aber Kramer, sowie Wünsch knapp verpassten. Nach einem abgefangenen Ball der Gumpelstädter, wurde Kallenbach über die rechte Seite geschickt, spielte auf Seidel, der in der Mitte anzog, der wiederum die Kugel auf den freistehenden Wünsch diagonal weiterleitete. Erneut war Ralf Wünsch frei vor Ziert, versuchte ihn zu überlupfen, da er aus seinem Kasten war und scheiterte knapp, da der großgewachsene Tormann reaktionsschnell die Fingerspitzen an den Ball bekam (34. Min.). Aus dem Spiel heraus klappte nicht viel bei Leimbachern, die durch Standards am gefährlichsten vor das Tor der Gäste kam. So auch in der 43. Minute, als ein Eckball durch den 16er segelte und Hujer nahm den Ball einmal an und schoss volley in den langen Winkel – Sonntagsschuss.
In der zweiten Halbzeit drehten sich die Spielanteile. Leimbach war präsenter auf dem Platz und drückte die Gäste mehr in die eigene Hälfte, die immer mehr konterten, aber die Kugel nicht mehr gut sicherten im Aufbauspiel. Allerdings wenn die Gäste vor das Tor kamen wurde es gefährlich. Als Kallenbach sich über links geschickt durchsetzte und auf Kramer ablegte, traf dieser aus 5m den Ball nicht richtig und Rahnfeld konnte klären (52. Min.). Die Hausherren kamen viel über ihre rechte Angriffsseite und brachten Flanken in den Strafraum der Gäste, Tischer war allerdings immer aufmerksam und konnte jede Situation klären. Auch als Hujer in den Lauf geschickt wurde, war er zur Stelle und klärte mit dem Fuß (67. Min.). Sebastian Kramer und Eric Lipp hatten weitere Chancen zur erneuten Führung der Gäste. Kramer´s Ball fing Ziert ab und Lipp köpfte nach schöner Flanke knapp über das Tor (63. & 70. Min.). Kurze Zeit später fiel die Führung der Hausherren, als Florian Höhn in den Strafraum flankte, Wacke und Tischer den Ball nicht klären konnten und Martin Schüchner gedankenschnell durch die Beine vom Abwehrmann spitzelte und zum 2:1 traf (72. Min.). Danach zog Leimbach sich zurück und konterte über ihre schnellen Spitzen. Über die linke Angriffsseite kam die Entscheidung mit dem 3:1. Nach einer flachen Eingabe versenkte Andreas Wacke aus kurzer Distanz den Ball im eigenen Tor. Der Unglücksraben traf die Kugel nicht richtig und ließ Philipp Tischer keine Chance (82. Min.).
Anschließend war Ballmunkeln im Dunkeln angesagt, denn längst hatten die Lichtverhältnisse so stark nachgelassen, dass es für alle Beteiligten schwer war, die Kugel überhaupt richtig einzuschätzen. Glücklicherweise verletzte sich kein Akteur und es bleibt wohl ein Geheimnis derer, die um diese Uhrzeit ein Spiel ansetzten.
Einer der Besten auf dem Platz war Schiedsrichter Fritz Möller, der souverän die überaus faire Partie leitete. Szenen, wo sich Spieler etwas hochfuhren und Unruhe rein kam, klärte er erfahrungsgemäß sicher.